Nicht jedes Brautpaar entscheidet sich für eine Trauung im klassischen Rahmen, z. B. in der Kirche. Immer mehr Paare entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für eine freie Trauung. In diesem Post möchte ich dir zunächst einige Vorteile einer freien Trauung gegenüber anderen Möglichkeiten vorstellen. Außerdem gebe ich dir konkrete Anhaltspunkte an die Hand, wie ihr eure freie Trauung planen und gestalten könnt.
Vorteile einer freien Trauung
1. Freie Trauung: Location
Ein riesengroßer Vorteil einer freien Trauung ist die freie Wahl der Location. Egal ob Strand, Berghütte oder Schlossgarten – eurer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. So könnt ihr zum Beispiel auch einen Ort auswählen, der für euch eine besondere emotionale Bedeutung hat. Das verleiht der Hochzeit einen besonders einzigartigen und persönlichen Charakter.
2. Freie Trauung: Termin
Ein weiterer Vorzug der freien Trauung ist, dass ihr wesentlich flexibler in der Zeitgestaltung seid. Ihr müsst euch seltener an die Zeitslots von Behörden, Locations und Co. halten und könnt euren Termin individueller planen und gestalten.
3. Freie Trauung: Ablauf, Stil und Gestaltung
Der Ablauf einer freien Trauung kann komplett an euren Wünschen ausgerichtet werden. So können persönliche Rituale und Reden Bestandteil eurer Trauung sein und auch der Trauredner:in kann nach eigenem Belieben gewählt werden. Darüber hinaus seid ihr unabhängig und eigenständig, was Entscheidungen zu dem Dresscode, dem Stil und der Gestaltung eurer Hochzeitszeremonie anbelangt. Das ermöglicht euch, auch verschiedene Weltanschauungen und Religionszugehörigkeiten in die Trauung einzubinden. So gibt es zum Beispiel freie Trauungen kombiniert mit christlichen Elementen. So könnt ihr als Brautpaar eine ganz individuelle Zeremonie planen und dabei Elemente von besonderer emotionaler und persönlicher Bedeutung mit einbinden.
Visuelle Inspiration und Ideen zur freien Trauung findest du auf meiner Pinterest-Pinnwand rund um freie Trauungen: https://pin.it/dDlJKZR
Aber wie genau läuft eine freie Trauung eigentlich ab? Welche Elemente gibt es, die du frei gestalten kannst? Dazu kommen wir jetzt!
Der Ablauf einer freien Trauung
Eine freie Trauung kann so individuell geplant werden, wie ihr es euch als Paar vorstellt. Dennoch gibt es ein paar Elemente, die eigentlich immer Bestandteil einer freien Trauung sind. Die schauen wir uns jetzt einmal im Detail an - vielleicht kannst du Ideen und Inspiration für deine eigene, freie Trauung mitnehmen.
1. Ankunft der Gäste
Bevor die Zeremonie startet, planst du am besten ausreichend Zeit für die Ankunft deiner Gäste ein. Im besten Fall ist vor Ort ein Ansprechpartner:in, der gut in den Ablauf eingeweiht ist, auf den ihr euch verlassen könnt und der den Hochzeitsgästen für Fragen und andere Anliegen zur Verfügung steht.
Wenn euch für diese Aufgabe niemand einfällt, da alle Gäste eingespannt sind oder sich deine Trauzeugin gemeinsam mit dir fertig macht, kann diese Aufgabe wunderbar von einem Wedding Day Coordinator übernommen werden. Mehr Informationen erhältst du hier.
Hilfreich ist es auch, wenn die Gäste schon mit der offiziellen Einladung erfahren, wie und wo genau sie die Location finden können. So können sie ihre Anreise besser planen! Schließlich möchtet ihr als Brautpaar, dass alle Gäste entspannt und sicher eingetroffen sind und ihre Plätze gefunden haben, wenn eure Zeremonie beginnt.
2. Einzug des Brautpaares / der Braut
Sobald die Hochzeitsgesellschaft vollzählig ist und jeder Gast seinen Platz eingenommen hat, steht dem Beginn eurer freien Trauung nichts mehr im Wege. Dabei ist der Einzug definitiv einer der stimmungsvollen Höhepunkte einer freien Trauung. Die Gäste sind gespannt wie Flitzebögen und möchten endlich einen Blick auf euch erhaschen! Die Anspannung und Aufregung ist in diesem Moment bei allen wahnsinnig hoch! Der Einzug kann daher ganz individuell und nach persönlichem Belieben gestaltet werden. Ein paar Möglichkeiten sind diese hier:
Du ziehst als Braut alleine ein oder wirst von der Trauzeugin begleitet, während dein Mann vorne auf dich wartet.
Du wirst von einem Elternteil oder einer anderen Person deiner Wahl begleitet, während dein Mann vorne auf dich wartet.
Dein Mann zieht vor dir ein.
Ihr zieht gemeinsam ein.
Wenn ihr nicht möchtet, dass bei eurem Einzug die Gesichter eurer Liebsten von ihren Handys verdeckt werden, könnt ihr euren Trauredner:in bitten, die Gäste vor dem Einzug darüber zu informieren, dass ihr euch keine Fotos / Videos während der Trauung wünscht. Dafür habt ihr schließlich einen Fotograf:in engagiert und möchtet lieber, dass alle Hochzeitsgäste mit voller Konzentration dabei sind!
3. Traurede
Die Traurede ist ein sehr persönliches Element eurer Trauung. In diesem Teil der Zeremonie begrüßt euer Trauredner:in zunächst euch und eure Hochzeitsgesellschaft. Bereits im Vorfeld hat der Trauredner:in ischon viel Zeit mit euch verbracht, um euch gut kennenzulernen und die Traurede nach eurem Belieben vorbereiten zu können. In der Rede blickt ihr gemeinsam mit euren Gästen auf eure persönlichen Meilensteine, emotionale und bedeutende Momente der gemeinsamen Zeit, sowie die Höhe- und Tiefpunkte eurer Beziehung zurück. Viele der Anekdoten sind wahrscheinlich auch euren Gästen bekannt, sodass dies für ein schönes Gefühl der Gemeinschaft unter euch und euren Gästen sorgt.
4. Rituale / Reden / Einbindung von Gästen
In diesem Teil der freien Trauung ist viel Zeit und Raum für die Reden eurer Liebsten. Dieses Element könnt ihr beispielsweise auch mit Trauritualen ergänzen, die eure Zusammengehörigkeit und Verbindung als Brautpaar ausdrücken. Oft haben solche Rituale einen symbolischen Charakter, drücken Wünsche für eure Zukunft aus und läuten euren gemeinsamen, neuen Lebensabschnitt ein. Hier könnt ihr im Vorfeld schon eure Vertrauten und Familien einbeziehen. Auch hier sind der Kreativität wieder keine Grenzen gesetzt. Das Wichtigste ist, dass ihr als Brautpaar eure Vorstellungen und Wünsche verwirklichen könnt!
5. Eheversprechen und das JA-Wort
Nun folgt der Höhepunkt und das Herzstück der freien Trauung: Das Eheversprechen und das anschließende JA-Wort. Deswegen solltet ihr euch im Vorfeld intensiv austauschen und gemeinsam überlegen, wie ihr diesen Teil der Zeremonie gestalten möchtet. Auch an dieser Stelle holt ihr den Trauredner:in mit ins Boot, damit eure Vorstellungen so genau wie möglich umgesetzt werden können. Das Ziel ist, dass eure Liebe, eure Verbindung und der Start in diesen neuen Lebensabschnitt mit symbolischem Charakter auf eure Art und Weise zelebriert wird.
Eine Möglichkeit ist, dass ihr euch euer Eheversprechen gegenseitig und nacheinander vortragt. Ihr könnt auch den Trauredner:in bitten, euer Eheversprechen vorzutragen. Alternativ kann der Trauredner:in euch die Traufragen stellen, die ihr nur noch mit einem überzeugten und liebevollen "Ja" beantwortet. Im Anschluss daran tauscht ihr eure Eheringe aus. Auch an dieser Stelle sind der Kreativität und den persönlichen Wünschen und Vorstellungen des Paares kaum Grenzen gesetzt. Meist neigt sich die Trauung nach diesem emotionalen Höhepunkt langsam dem Ende zu.
6. Auszug
Am Ende der Zeremonie folgt üblicherweise der gemeinsame Auszug des Brautpaares. Auch hier sind wieder verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten möglich! Ihr könnt bei eurem Auszug von euren Familien und/oder Trauzeugen begleitet werden. Alternativ verlasst ihr die offizielle Zeremonie zu zweit und eure Hochzeitsgäste folgen euch im Anschluss. Schön ist es, wenn die Hochzeitsgesellschaft zuerst auszieht und euch anschließend in ihrer Mitte mit einem Sektempfang willkommen heißt.
Wie ihr seht, ist bei der Gestaltung einer freien Trauung nahezu alles möglich. Das Schöne an dieser Art der Trauung ist, dass euch die Entscheidung für viele kleine und große Details überlassen bleibt und so eine sehr persönliche und individuelle Trauung entsteht. Wie auch immer ihr euch gemeinsam entscheidet: Es wird mit Sicherheit ein ganz besonderer Tag, den ihr mit euren Ideen, Wünschen und Vorstellungen zu EUREM großen Tag machen könnt.
Alles Liebe für dich,
Marie